Manche Hutformen sind einfach witzig!

WP_20151017_13_09_32_Pro WP_20151017_13_09_23_Pro

 

 

 

 

 

 

Vor einiger Zeit fand ich im Internet eine witzige Hutform….ich denke aus den 60er Jahren….Ich MUSSTE sie einfach haben, also hab ich sie gekauft.

Ich liebe die Form und nenne Sie „die Schildkröte“. Und ich mag auch das Stroh-Barett, das ich letztes Jahr damit gemacht habe.

Es gibt hunderte von lustigen und schönen Hutformen im Internet zu kaufen, egal ob neu oder gebraucht. Aber seid vorsichtig! Einige davon sind echte Kunstwerke, die großartig in einem Regal aussehen. Aber es ist unmöglich, brauchbare Hüte damit zu machen. Die Hüte sehen hinterher total unvorteilhaft aus und stehen niemandem. Oder – im schlimmsten Fall- wirken sogar total lächerlich.

Ich hatte ein paar Mal solche Reinfälle, habe aber daraus gelernt. Wenn ich jetzt einen Hutblock finde, den ich gerne kaufen würde, betrachte ich die Fotos sehr genau und stelle mir vor, wie der Hut später aussieht, den ich auf der Form mache…..Meistens verzichte ich dann auf den Kauf und spare mir das Geld für eine bessere Gelegenheit.

Diese Art von Hutblöcken überlasse ich mutigeren und innovativeren Hutmachern oder Hutblock-Sammlern.

Ich wette, einige von euch haben solche Erfahrungen auch schon gemacht!

Noch eine Vorhang-Jacke

WP_20150929_12_46_21_ProUff….fast das ganze Wochenende war ich mit einem kleinen Weihnachtsprojekt beschäftigt, wollte aber trotzdem noch einen schnellen Beitrag schreiben:

Schwere alte Baumwoll-Vorhänge aus den 50er oder 60er Jahren kann man wunderbar in Taschen, Kleider, Jacken oder Mäntel verwandeln. Auch für Mittelalter-oder Renaissance-Gewandung sind sie unschlagbar und vor allem für einen annehmbaren Preis auf Flohmärkten oder in Second-Hand-Shops und Sozialkaufhäusern zu bekommen.

Diese Jacke habe ich aus einem kurzen, leuchtendroten Vorhang genäht. Der Ausschnitt wurde mit Satinband eingefasst und aus den Resten habe ich für die Front eine Tasche und eine Origami-Verzierung gebastelt. Beinahe Zero-Waste!

Hut mit zwei Vorderseiten

WP_20151017_12_47_53_Pro WP_20151017_12_47_19_Pro WP_20151017_12_47_10_Pro WP_20151017_12_47_02_ProWarum sollte ein Hut immer eine Vorder- und Rückseite haben? Warum  nicht ZWEI Vorderseiten ?

Dieser Gedanke verfolgt mich seit Jahren.

Der kleine Hut auf den Fotos hat tatsächlich zwei Vorderseiten. Ich drehe ihn, passend zur Kleidung und meiner momentanen Laune.

Eine Seite zeigt Blumen, die ich aus einem kaputten Ripsband und einem antiken Satinband gemacht habe. Die „andere Vorderseite“ ist schlichter mit dem raren  Beispiel einer antiken Jugendstilspitze verziert.

Also habt keine Angst, beim Hutmachen vom Pfad des Konventionellen abzuweichen. Solange euch der Hut steht, kann es euch egal sein, was die Umgebung dazu sagt.

Und wenn ihr beschädigtes Ripsband habt, werft es also nicht weg, sondern trennt es einfach auf. Man kann daraus immer noch schöne Staubgefäße für Hutblumen machen.

 

 

 

Neues Leben für alten Hut

WP_20151017_12_52_11_Pro WP_20151017_12_52_02_Pro WP_20151017_12_51_46_Pro WP_20151017_12_51_21_ProNein, nicht direkt „alt“ im Sinne von antik, aber ein Hut aus einem Second-Hand-Laden. Massenproduziert, billig, langweilig. Der Zustand war gut, scheint so, dass der Hut nur selten getragen wurde. Also entschied ich, ihm etwas mehr Stil zu geben.

Zuerst hab ich die Form der Hutkrone verändert, danach die Deko. Ich hatte eine handgemachte Art Déco-Applikation, die hervorragend zum Hut passte. Ich mag die labyrinthischen „Wirbel“!

Wenn ihr also einen billigen. langweiligen Hut besitzt, den ihr nicht wirklich mögt- Verändert ihn. Alter Kram, neue Sachen- Egal was, alles ist gut für eine Dekoration zu brauchen. Vielleicht schneidet ihr die Krempe ab und formt sie neu oder dekoriert mit Patchwork….Keine Angst davor, den Hut zu ruinieren. die meisten „Desaster“ können irgendwie wieder in Ordnung gebracht werden! Seid einfach mutig und versucht es!

Spring in den Teich!

WP_20150929_13_05_43_Pro

 

 

 

 

 

 

Das Einzige, was man in einem so „froschigen“ Kleid wie diesem tun kann, ist in den nächsten Teich zu springen….Oder eine Geschichte zu schreiben!

Spring in den Teich!

Eine Geschichte mit der Lumpenprinzessin

 

An einem warmen Sommertag, vor nicht allzu langer Zeit, ging die Lumpenprinzessin mit ihrer Freundin, der wunderschönen Prinzessin auf der Erbse im Märchenwald spazieren. Nachdem sie eine Weile gegangen waren, kamen sie an einen steinernen Brunnen.

„Oh! Was für ein romantischer Teich!“  Rief die Prinzessin auf der Erbse (Sie war nicht unbedingt die Klügste).

„Also…EIGENTLICH ist das ein Brunnen!“ sagte die Lumpenprinzessin.

„Ach, wer schert sich schon um solch unwichtige Details! Teich, Brunnen…Wo ist da ein großer Unterschied!“ antwortete die Prinzessin auf der Erbse, ging näher an den Brunnen heran und beugte sich darüber, um hineinzusehen.

„Das Wasser steht aber hoch in diesem Teich! Ich kann mein Spiegelbild darin sehen!“ Sie hüpfte auf und ab vor dem Brunnenrand und bewunderte sich selbst, bis sie plötzlich laut aufschrie: „MEINE ERBSE! MEINE ERBSE! Sie ist in den Teich gefallen!“

Die Lumpenprinzessin zuckte die Achseln. „Na und! Dann gehst du  eben nach Hause und holst dir in der Schlossküche eine neue aus dem Gefrierschrank!“

„Aber du verstehst nicht! Das war meine GOLDENE Erbse!“

„Wovon sprichst du? Ich verstehe kein Wort!“

„Ich spreche von der goldenen Erbse, die ich  beim Wettbewerb für die empfindlichste Prinzessin im ganzen Märchenland gewonnen habe!“

Die Lumpenprinzessin stöhnte nur leise. Für was man heutzutage alles Preise gewinnen konnte!

Boshaft meinte sie: „Wenn du deine kostbare Erbse zurückhaben möchtest, dann bleibt dir jetzt nur eins übrig: Du musst in den Brunnen springen, untertauchen und solange auf dem Grund suchen, bis du sie gefunden hast!“

„In den TEICH springen?  In dieses trübe, schmutzige Wasser? In diese FINSTERE UNTIEFE hinuntertauchen?  In meinem BESTEN Kleid? Und was weiß ich, wieviel Dreck und Keime da unten lauern oder Monster und andere ekelhafte Tiere wie FRÖSCHE? Du hast wohl vergessen, WER ich bin?“

Die Lumpenprinzessin hatte das keineswegs vergessen und freute sich heimlich am Anblick der bleichen und von Angstschaudern geschüttelten Prinzessin ohne Erbse.

„Frösche leben im Allgemeinen eher in Teichen. Und DAS HIER ist ein BRUNNEN!“ sagte sie.

Aber kaum hatte sie ausgesprochen, da platschte es im Wasser und auf dem Brunnenrand landete ein großer, dicker Frosch, der sie aus goldenen Augen wütend anstarrte.

„Was macht ihr Weiber solchen Lärm? Kann man als Frosch nicht mal FÜNF MINUTEN seine Ruhe haben! Ich war gerade dabei, ein neues Froschkonzert zu komponieren! Also hört gefälligst auf mit diesem infernalischen Krach!“

„Was hab ich dir gesagt? Es ist ein Teich! Und  da ist er schon, der eklige FROSCH!“ kreischte die Prinzessin ohne Erbse und  sah die Lumpenprinzessin vorwurfsvoll an.

„Was heißt hier „eklig“? Quakte der Frosch.  „Muss ich mich hier von unappetitlichen, bleichen Menschenweibern beleidigen lassen, zumal die  eine davon Lumpen anhat und die andere nur  hysterisch kreischt?“

„Pass auf, was du sagst! Wir sind PRINZESSINNEN!“ Schrie die Prinzessin ohne Erbse.

Der Frosch lachte so, dass er fast vom Brunnenrand fiel.

„Prinzessinnen! Und ich bin die goldene Kröte des Glücks!?“ höhnte der Frosch, sobald er wieder zu Atem gekommen war.

Die Prinzessin ohne Erbse öffnete den Mund zu neuem Gekreisch, aber bevor sie noch den ersten Ton von sich geben konnte, griff die Lumpenprinzessin ein.

„Wir sind nur zwei Frauen in Not und brauchen dringend die Hilfe eines tapferen Froschs!“ warf sie schnell ein.

Der Frosch zwinkerte mit den Augen, legte den Kopf schief und sah sie misstrauisch an.

„Wozu sollten zwei PRINZESSINNEN einen einfachen Frosch wie mich brauchen? Habt ihr kein Personal?“

„Wir sind leider MODERNE Prinzessinnen…“ seufzte die Lumpenprinzessin.  „Und vollkommen hilflos in dieser Situation. Nur du kannst  uns helfen. Du gütiger, edler Frosch!“ Jetzt sah der Frosch doch etwas geschmeichelt aus und seine Stimme klang schon viel freundlicher.

„Um was geht es denn?“ fragte er.

„Meine goldene Erbse ist in den Teich gefallen!“ Rief die Prinzessin ohne Erbse. „Und jetzt brauchen wir jemanden, der in diese widerlich dreckige Brühe hinuntertaucht und sie wieder herausfischt!“ Tränen standen in ihren wunderschönen Augen.

Aber Fröschen sind weibliche Tränen im Allgemeinen vollkommen gleichgültig. Und sie mögen es auch nicht, wenn man ihr Heim beleidigt. Er ignorierte das Geheule, überlegte kurz und schüttelte dann den dicken Kopf.

„Näh. Seht zu, wie ihr eure  Erbse selbst vom Grund holt. Nur weil ich ein Frosch bin und ihr zwei reichlich dämliche PRINZESSINNEN, heißt das noch lang nicht, dass ich für euch arrogante Weiber  den Lakaien spiele! Außerdem finde ich es etwas albern, mit einer goldenen Erbse herumzulaufen!“

Sprach´s und sprang zurück in den Brunnen, dass das Wasser nur so platschte.

„Aber….Aber wir BELOHNEN dich auch dafür! Schrie ihm die Prinzessin ohne Erbse hinterher.

„Danke Bestens!“ kam die dumpfe Antwort aus der Tiefe. „Aber ich habe alles, was ein Frosch so braucht!“

Die Prinzessin ohne Erbse stand einen Moment still und starr, dann begann sie lauthals zu jammern und zu weinen. Es war, als hätte man  eine Sirene an einen Wasserwerfer gekoppelt. Die Lumpenprinzessin schüttelte nur den Kopf, ohrfeigte ihre Freundin, damit dieses wenigstens für ein paar Minuten  Ruhe gab, half ihr dann fürsorglich dabei, sich auf den nächsten halbwegs bequemen Stein zu setzen und dachte nach.

„Ich bin vielleicht keine Schönheit und in Lumpen gekleidet“ sagte sie mit einem Seitenblick auf die noch immer leise vor sich hin schluchzende Prinzessin ohne Erbse.  „Aber dafür bin ich nicht komplett verblödet und vielleicht habe ich schon eine Idee, wie man den Frosch doch noch umstimmen kann!“

Sie schlich sich zum Brunnen, stellte sich so auf, dass ihre Worte gut gehört werden konnten und sagte: „Wie verdrießlich, dass der Herr Frosch so unkooperativ ist! Jetzt wird uns nichts anderes übrigbleiben, als die Behörden zu verständigen!“

„D….Die….Behörden?“ schluchzte die Prinzessin ohne Erbse.  „Wa…was für Be..hörden?“

„Nun, zum Beispiel das Amt für öffentliche Zauberbrunnenverwaltung! Was glaubst du, werden sie machen, wenn bekannt wird, wie GEFÄHRLICH dieser Brunnen hier ist!“

Die Wasseroberfläche zitterte ein wenig.

„Wie-hi-so- ge-fährlich…?“ schluchzte die Prinzessin ohne Erbse.

„Nun stell dir doch mal vor, was alles an einem ungesicherten Brunnen wie diesem passieren kann!“

Blasen stiegen aus der Tiefe auf und die Wasseroberfläche wurde unruhiger.

„All die Touristen aus dem Menschenland, die im Sommer herdenweise durch den Wald laufen und irgendwann erschöpft und durstig hier am Brunnen ankommen! Denk an all die Digicams, Sonnenbrillen, Smartphones, Laptops und KLEINKINDER, die in den Brunnen fallen!“

Zwei große Froschaugen lugten  verstohlen über die Wasseroberfläche.

„Natürlich könnte man den Brunnen SICHERN. Ordentlich vergittern. Aber das kostet Geld und das Märchenland ist chronisch pleite. Außerdem würden der Oger, der sprechende Eber und der Nöck das Gitter ohnehin dauern wieder abreißen, du weißt ja, wie die drei sich aufführen!“

Zu den Augen gesellten sich jetzt zwei lange Froschbeine, die unruhig im Wasser zappelten.

„Also bleibt ihnen am Ende gar nichts anderes übrig, als die Mauer abzureißen und  den Brunnen zuzuschütten .Dann bleibt die goldene Erbse bis ans Ende aller Tage dort unten in der Tiefe!“

Die Prinzessin ohne Erbse rang jammernd die Hände. Im Brunnen plätscherte es lauter.

„Was natürlich dann mit dem Herrn Frosch wird….nun….“ Die Lumpenprinzessin zuckte die Achseln. „Der Herr Frosch wird wohl eine Weile in einem Kerker schmoren, wegen  illegaler Wohnsitznahme in einem die Öffentlichkeit gefährdenden Brunnen  und  nach seiner Kerkerzeit zwangsausgewiesen.  Und ob er dann noch mal einen ähnlich gemütlichen Tümpel findet, in dem er in Ruhe komponieren kann und nicht ständig von anderen Fröschen genervt wird,  DAS weiß nur die gute Fee!“

Sie hatte kaum ausgesprochen, da flog etwas Glitzerndes in hohem Bogen über den  Brunnenrand und landete direkt vor den Füßen der Prinzessin ohne Erbse.

„Meine Erbse!“ Rief sie und hörte sofort auf zu Schluchzen. „MEINE GOLDENE ERBSE!“ Rasch griff sie nach unten und hob das Kleinod auf.

Sie tanzte und schwenkte die im Licht glitzernde Erbse vor Freude herum und beachtete ihre Umgebung gar nicht mehr.

„Das war Erpressung!“ quakte der Frosch. „Und was ist mit dem Kerker?“

„Kein Kerker!“ sagte die Lumpenprinzessin. „Warum sollten wir einen so hilfreichen Frosch aus seinem geliebten Brunnen vertreiben?“

Dem Frosch fiel hörbar ein Stein (oder war es eine Erbse?) vom Herzen. Er nickte der Lumpenprinzessin zu und tauchte wieder hinab in seinen privaten Konzertsaal, wo er  sich erleichtert den beruhigenden Freuden seines Froschkonzerts hingab.

Die Lumpenprinzessin seufzte, packte die Prinzessin mit wiedergewonnener Erbse hinten am Kleid, damit sie aufhörte, sinnlos herumzutanzen und schob sie auf den Pfad in Richtung Heimatschloss.

„Steck das Ding weg, sonst werfe ich dich in den Brunnen zum Frosch! Ich kann keine Erbsen mehr sehen! Sagte sie.

Ihre Freundin machte einen Schmollmund, gehorchte aber. Dann kam ihr ein Gedanke: „ Im Märchen wird der Retter am Ende IMMER belohnt! Auch wenn es diesmal eine RETTERIN war….Das heißt, du hast nach allen Regeln des Märchenlandes jetzt einen Wunsch frei…. Also, was ist dein Begehr?“

Die Lumpenprinzessin blieb stehen. „Also….wenn du mich schon so direkt fragst….Du hast doch neulich, wie jeden Monat deinen 48-Meter-Kleiderschrank ausgemistet und dabei ein paar alte, einmal getragene  Ballkleider entsorgt…“

„Stimmt. Die soll morgen die Müllabfuhr mitnehmen!“

„Gut. Dann wünsche ich mir folgendes: Die Müllabfuhr geht leer aus und ich bekomme die ganzen Ballkleider. Bin gerade knapp an Material für meine neue Lumpen-Kollektion!“

Die Prinzessin auf der Erbse schluckte schwer, erbleichte ein wenig, als sie an die schaurigen Gewänder dachte, die ihre Freundin aus den Ballkleidern zaubern würde, nickte aber tapfer.

Und so kam es, dass die Lumpenprinzessin schon am  gleichen Abend säckeweise Material in ihre geheime Werkstatt im Kerker von Prinz Charmings Schloss schleppte, was diesem beinahe zum Infarkt trieb.

Die Prinzessin auf der Erbse aber hielt sich von nun an von Gewässern jeglicher Art fern.

Und der Frosch? Der wurde später unter dem Pseudonym „Quakhoven“ weltberühmt für seine Froschsymphonie in E-Dur. Und wenn er nicht gestorben ist, dann komponiert er noch heute!

 

Wagenradhut zweiter Versuch

Gestern habe ich von meiner „Wagenradhut- Katastrophe“ erzählt. Heute zeige ich euch den zweiten Hut, den ich gemacht habe, nachdem aus der etwas daneben gegangenen ersten Version eine Cloche wurde….

Und dieses Mal hat es geklappt. (Zum Glück, denn ich hatte nur zwei gelbe Panama-Rohlinge!)

Ich denke, die Farben von Mais und Veilchen harmonieren perfekt und das Jugendstil-Messingstanzteil passt wunderbar zu den Mustern auf dem antiken Band, mit dem ich den Hutkopf verziert habe.

Exif_JPEG_PICTURE

Exif_JPEG_PICTURE

Manchmal läuft es einfach schief….

Exif_JPEG_PICTURE

Exif_JPEG_PICTURE

 

 

 

 

 

 

Eigentlich bin ich sehr vorsichtig im Umgang mit teuren und qualitativ hochwertigen Panama-Rohlingen. Aber manchmal läuft es eben doch schief. Ich wollte einen gelben Wagenradhut mit spitzenbesetztem Rand. Leider sah der Hut nach Fertigstellung immer irgendwie daneben aus. Also entfernte ich die Spitze wieder, musste aber damit leben, dass jetzt überall in der breiten Krempe deutlich sichtbare Löcher vom Nähen zu sehen waren.  So konnte ich ihn natürlich nicht mehr tragen. Also wurde am Ende dann eine asymmetrische Cloche daraus. Ich blieb bei der schwarz-gelb Kombination, ließ die Spitze dieses Mal aber lieber sein und nahm statt dessen antikes Ripsband, alten Samt und eine handgefertigte antike Stoffblume. Jetzt stimmt alles und ich trage den Hut oft.

Und einen Wagenradhut mit dem gleichen Material habe ich mir danach auch noch gemacht!

Exif_JPEG_PICTURE

Exif_JPEG_PICTURE

Das Metropolitan-Projekt: Kleid Nr. 4

WP_20151123_10_22_26_Pro WP_20151123_10_21_12_Pro WP_20151123_10_20_45_Pro Kleid Nr. 4 ist fertig. Und damit auch mein Metropolitan-Projekt. Dieses Mal habe ich ein asymmetrisches Lingerie-Kleid aus Batist und haufenweise vollkommen unterschiedlichen Spitzen gewählt.  Der Rock des Kleides ist an einer Seite offen und ein paar der Spitzen wurden in der Front in eine Art Kurve gelegt. Dazu hatte es im Vorderteil eine offene Stelle, an der man das Unterkleid durchsehen konnte. Die Kurve konnte ich nicht nacharbeiten, denn keine der übriggebliebenen Spitzen hatte die passende Länge und die meisten waren auch sehr zart oder in fragilem Zustand. Aber ich konnte die Front-Öffnung übernehmen und nähte eine Art Patchwork aus all den verbliebenen Resten aus meiner Spitzenbox. Wie beim Original habe ich den Rock an einer Seite offen gelassen. So kann ich ihn anheben und zur Seite legen, wenn ich mich hinsetzen möchte, ohne die feine Spitze zu beschädigen.

Natürlich gab es die üblichen Schwierigkeiten….Ich weiß nicht, wie viele kleine Löcher ich gestopft habe und wie oft ich die Position der einzelnen Spitzenstücke auf dem Schnitt verändern musste, bis sie endlich perfekt passten.  Und das Kleid ist etwas schäbig, das stimmt. Aber das ist mir egal. Ich bin stolz auf meine antiken Schönheiten, egal in welchem Zustand sie sind.

Ich mag dieses Kleid am liebsten von den vieren. Vielleicht, weil es so verrückt ist. Und ich sollte es mal der Lumpenprinzessin  für ihren nächsten Ball leihen (Ich stelle mir lieber nicht vor, was Prinz Charming dazu sagt…..)

Nachdem alles fertig ist, habe ich cremeweiß, champagner und ecru etwas über und möchte ab jetzt wieder FARBE!!

WP_20151123_10_20_14_Pro

Es klappt nicht immer beim ersten Mal…..

WP_20151122_15_14_47_Pro WP_20151122_15_14_22_Pro WP_20151122_15_12_37_Pro WP_20151122_15_12_19_Pro__highres

 

 

 

 

 

 

Nachdem ich Kleid Nr. 2 fertig hatte, stellte ich fest, dass ich es nicht mochte. Mir gefiel die Überweite nicht, die wegen der Stickerei auf dem Rock zustande kam und ich mochte auch die beiden Applikationen in der Rockmitte nicht, die diverse kleinere Flecken und Löcher verdeckten. Und die Rosen….Ging irgendwie gar nicht! Also noch mal von vorn. Da ich ohnehin mit Kleid Nr. 4 beschäftigt war, habe ich die Änderungen eingeschoben und die danebengegangene Nr. 2 etwas mehr nach meinem Geschmack verändert.

Zuerst kam ein breites Band in die Taille, damit ich ein Satinbändchen durchziehen und so  die Weite regulieren konnte, ohne dass die Stickerei in der Frontmitte verschwindet. Dann ersetzte ich die ungeliebten Applikationen gegen ein Stück antike Valencienne-Spitze und bastelte mit Hilfe einer anderen Applikation und sehr schmaler alter Raschelspitze eine neue Dekoration für die Mitte, die auch erheblich besser zum Kleid passt. Es mag noch immer nicht perfekt sein, aber jetzt fühle ich mich wenigstens wesentlich wohler mit dem Kleid.

Und was wurde aus der Rosen-Deko? Die hab ich einfach komplett entfernt und werde sie tatsächlich bei einem künftigen Hut-Projekt verwenden. Da sind sie besser aufgehoben!