Humpelrock?

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Sieht auf den ersten Blick aus wie ein Humpelrock….Ist es aber nicht. Was da so „abgeschnürt“ wirkt ist lediglich eine Art Gummizug und der Rock ist im Grunde ein überlanger Schlauch, nach oben geklappt und mit Bändern und Knöpfen oben am Bund befestigt. Hervorragend geeignet für die Verarbeitung von Stoffresten, wie man sieht. Die Bänder können gerade oder über Kreuz befestigt werden, was einen zusätzlichen Deko-Effekt ergibt.

Es gibt nur eine Sache, auf die ihr achten müsst: Der Rock MUSS in zwei Sektionen genäht und dann verbunden werden, sonst wird beim Umklappen des Schlauchs die Innennaht am unteren Teil sichtbar.

Ein simpler Überrock

Wenn ihr Stoffreste habt, groß genug für Patchwork und irgendwie zu einander passend, dann versucht doch mal einen einfachen Überrock wie den hier. WP_20151008_11_54_23_Pro WP_20151008_11_54_35_Pro WP_20151008_11_54_54_Pro

 

 

 

 

 

 

Ich hab dafür diverse Stücke von antiken Vorhängen, alte Spitze und Teile von Überschlaglaken verwendet. Ein Gummiband in die Taille, innen ein Knopf und außen eine alte Borte als Verschluss- Fertig. (Ok, ich musste natürlich alles vorher noch färben….) Den Rock zu nähen geht recht schnell, aber er sieht gut aus und ihr könnt ihn über einem anderen Rock, Hosen, Leggins oder im Sommer über dem Badeanzug tragen.

Ihr könnt eine ganze Reihe von  verschiedenen Stoffen dafür verwenden, das Material sollte aber nicht zu dehnbar sein, dann funktioniert es besser. Folgt einfach eurem eigenen Geschmack und euren Möglichkeiten.

Näht euch einen Sari-Rock

Ich hatte einen antiken Brokat-Seiden-Sari. Eine Hälfte war ziemlich verrottet, aber die vordere Hälfte mit dem Schaustück, „Pallu“ genannt war noch in gutem Zustand. Ich wollte soviel vom kostbaren Gewebe wie möglich retten, deshalb habe ich einen einfachen Wickelrock mit Unterfutter daraus gemacht.

Der Stoff ist schwer und ich muss vorsichtig sein, wenn ich mich hinsetze, aber das ist es mir wert.

Ein Stück wie dieses wäre doch prima für eine Weihnachtsparty, oder? Ihr könnt jede Form von Sari oder ähnlichen Stoff dafür nehmen, er sollte nur etwas dicker und dichter sein.WP_20151008_10_32_17_Pro WP_20151008_10_32_02_Pro

Reste-Rock

Lange schmale Reste und Stücke von alten Kleidern kann man zu einem asymmetrischen Überrock mit  Tasche an einer Seite kombinieren. Ich habe kein Schnittmuster benutzt, sondern die Fetzen so genommen, wie sie waren und lediglich kleine Korrekturen in der Form gemacht. WP_20151008_10_44_09_Pro WP_20151008_10_43_54_Pro__highres WP_20151008_10_43_37_Pro__highres

Jugendstil Rock

Aus einem doppelt gewebten Stück Stoff um 1900 kann man einen interessanten Tunnel-Rock machen. Ja, es IST ausgebleicht, hat dünne Stellen und ein oder zwei Löcher. Aber wen interessiert das….Und die Löcher kann man ja flicken. WP_20151008_11_29_11_Pro__highresWP_20151008_11_29_22_Pro

Tischdeckenrock

WP_20151008_11_14_39_Pro WP_20151008_11_14_50_ProEine Tischdecke, bei der ein Drittel fehlt gehört in den Müll- oder etwa nicht?

Wäre schade drum. Ich mach mir lieber einen Rock daraus. In diesem Fall ging es um eine antike Tischdecke, aber auch jede moderne tut es für dieses Projekt. Alles was man sonst noch braucht, sind lange Baumwoll- oder Seidenbänder und ein paar Reste Spitze für die Durchzüge.

Japanische Inspiration

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Zwei Röcke, die ich aus vielen verschiedenen Stofffetzen und Resten gemacht habe. Die Inspiration kam von japanischen Fischerjacken. Viele davon wurden so oft repariert und mit Flicken ergänzt, dass die ursprüngliche Farbe und Struktur kaum noch zu erkennen ist. Sie sehen aus wie ein Konglomerat aus Fetzen in jeder möglichen Indigo-Schattierung, verziert mit Sashiko-Stickerei. Für mich ist DAS echtes Recycling und eine ganz eigene Kunstform!WP_20151008_10_36_59_Pro WP_20151008_10_36_41_Pro__highres