Müssen wir wirklich neue Klamotten für Weihnachten kaufen?

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…oder können wir sie nicht einfach selber machen?

Klar, macht es Spaß ins Einkaufszentrum oder die nächste Boutique zu rennen und dort etwas Nettes, unter ausbeuterischen Bedingungen massenproduziertes zu kaufen….Aber es macht entschieden mehr Spaß, es selbst zu nähen. Und auf das gekaufte Teil kann man nie genauso stolz sein, wie auf das selbstgemachte.  Nicht zu vergessen, dass ein ganzer Haufen anderer Frauen weltweit genau das gleiche gekaufte Teil hat, vielleicht sogar diese unfreundliche Nachbarin, die ihr gar nicht leiden könnt…Euer selbst gefertigtes dagegen ist ein echtes Unikat. Und wer weiß? Vielleicht gelingt es euch ja sogar, die grässliche Nachbarin damit ein klein wenig neidisch zu machen……

Wenn ihr jetzt sagt: „Aber ich KANN ja gar nicht nähen!“ Gut, dann fragt jemanden Kreativen aus eurem Freundeskreis oder aus der Familie, ob er/sie etwas für euch nähen kann. Und wenn das nicht möglich ist, kauft bei Öko-Anbietern, Second-Hand oder bei kleinen Textil- bzw. Recyclingkünstlern. Etsy und Dawanda sind da ganz gute Quellen. Oder schaut einfach mal in euren Kleiderschrank….Ist da wirklich nichts Passendes, das ihr einfach ein bisschen aufpeppen könnt?

Nach  meinem M-Projekt hatte ich ein paar antike Reste übrig.

Sie hatten beim Projekt nicht ins Konzept gepasst, das die die Farbe von altem Elfenbein haben und ich damals creme-weiß brauchte.

Ich hab eine Weile nachgegrübelt, was ich daraus machen könnte….Ich gestehe, ich brauche nicht unbedingt NOCH ein Abendkleid…Aber am Schluss hab ich dann entschieden, eine kurze Tunika mit ungewöhnlichem Rücken draus zu machen, die ich sowohl im Sommer wie Winter für verschiedene Anlässe tragen kann.

Ich habe den Schnitt nicht so geplant. Die Aufgabe war vielmehr, die Reste so zu nutzen, wie sie kamen ohne sie zu zerschneiden- Nur wenn es gar nicht anders ging.

Das bedeutete mal wieder einige Hindernisse und Einschränkungen, aber am Ende hat sich die Tunika dann irgendwie selbst kreiert.

Einige der Reste stammten von längst vergessener antiker Unterwäsche mit ungewöhnlichen Schnitten und auch ein paar Löchern. Das Mittelstück im Rücken gehörte eigentlich zu einem Stück Lingerie oder einem Abendkleid aus den 30er Jahren. (Diese Art Spitzenstoff wurde für beides verwendet)

Vor langer Zeit hat jemand das ursprüngliche Kleidungsstück zerschnitten und umgeändert. Mir blieben nur die Reste, mit denen ich arbeiten konnte. Aber für meine Zwecke war es genug.

Ein weiteres Stück Spitze stammt von einem Unterkleid, ebenfalls aus den 30er Jahren. Es hatte einen Rand aus schwarzer Seide. Ich dachte darüber nach, den Rand zu entfernen, hab ihn aber letztendlich nicht nur behalten und mitverwendet, sondern sogar noch weiteres antikes Satinband in Schwarz dazugenommen. Es ergibt einen guten Kontrast zur Elfenbeinfarbe der Spitzen.

Und dieses Mal war ich ein bisschen schlauer und habe aus den verbleibenden Resten gleich auch noch eine passende Tasche dazu gemacht.

Also wartet nicht länger, wenn Ihr eure Klamotten für Weihnachten noch nicht bereit habt.

Nehmt was immer ihr habt an Stoffen oder Kleidern, seid kreativ und designt euren eigenen Traum. Komplett schiefgehen kann es nicht und ihr werdet an Weihnachten in einem einzigartigen Kunstwerk glänzen!

Herbstliches Ensemble

Es war einmal eine Tunika, die leider nicht mehr passte….

Ich hab sie in der Frontmitte aufgeschnitten, einen Kragen in gleicher Farbe angesetzt und das Ganze mit einem kostbaren Stückchen antikem Samtband verziert. Dann habe ich die Ärmel entfernt. Sieht jetzt entschieden besser aus als vorher.

Danach hab ich noch eine passende Hose aus antikem Sackleinen genäht.

Der Knopf an der Westenfront ist etwas Besonderes:

Ich hab ihn von einer älteren Dame gekauft, die eine begabte Drechslerin ist. Sie macht auch Knöpfe aus Holz, das zuvor von Holzwürmern befallen wurde. Sobald die Tiere ihre Metamorphose zu Käfern vollzogen haben und ausgeflogen sind, schneidet sie das Holz und füllt die verbleibenden Wurmgänge mit Metall auf.

Die Wurm-Muster sind fantastisch.

Ich denke, die Holzwürmer wären wohl ziemlich erstaunt, wenn sie wüssten, dass sie jetzt Künstler sind!WP_20150929_14_26_16_Pro__highres

Leider verkauft die Dame nicht über das Internet und hat auch keine Webseite.

Fetzen-Ensemble

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Dieses dreiteilige Ensemble habe ich aus einem Haufen alter Reste und Fetzen gemacht. Einige stammten noch von vorherigen Projekten, andere aus der Lumpenkiste in einem Second-Hand-Shop.  Einen Teil musste ich erst färben, aber die Stoffe sind solides Leinen, Wollstickerei und maschinenbestickte Baumwolle. Daher war das kein Problem.

Für eine solche Kombination aus Tunika, Hose und Weste könnt ihr jede Art größerer Reste oder sogar alte Kleidung verwenden. Lasst einfach eure Scheren blitzen!WP_20150929_18_11_35_Pro

Weitermachen

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Während der letzten beiden Tage habe ich darüber nachgedacht, was ich mit meinem Blog anfange. Es schien keinen Sinn zu machen, über antike Fetzen und Kleiderrecycling zu  schwafeln, nach allem was in Paris passiert ist. Am Ende habe ich aber entschieden, trotzdem weiterzumachen.

Vielleicht macht es doch Sinn. Das wird die Zeit zeigen.

Das heutige Ensemble ist ein wirklich verrücktes. Es wurde aus einer alten Tunika und vielen Resten gemacht, die ich noch von früheren Projekten übrig hatte. Ich hab eine einfache Hose, einen Überrock und eine Tunika genäht und den Rand der Tunika mit Metallringen, Schlüsselanhängern und anderen kleinen Gegenständen verziert, die ich über die Jahre gesammelt hatte. Natürlich kann man sie zum Waschen abnehmen. Ich habe sie einfach mit Schlüsselringen und Schlaufen am Stoff befestigt.

Lila in jeder Schattierung

Zu viele lila Stoffreste in meinem Korb….Und keine Idee, was man draus machen könnte….Bis ich entschied, eine kurze Weste für meine lila Tunika und einen passenden Rock aus einem antiken Überschlaglaken zu machen.

Die Weste WP_20150929_12_41_13_Proist warm, behaglich  und außerdem ein Hingucker. Die Farben erhellen dunkle und bedrückende Herbsttage und mein Korb ist jetzt weniger voll…….

Patchwork-Kombi

WP_20150929_12_26_13_Pro WP_20150929_12_26_33_ProKombination aus drei Teilen: Kleid, Jacke und Tasche.

Das Kleid besteht überwiegend aus eingefärbten alten Art Déco Servietten, die jemand mal aus Meterware selbst genäht hatte. Dazu ein paar Reste von alten und modernen Spitzen. Für die Jacke habe ich alle möglichen kleineren Stoffreste aus früheren Projekten verwendet und als „Schößchen“ vier nicht mehr benötigte, selbst genähte Stuhlbezüge samt Durchzugsschnüren angenäht. Am Ende reichte es noch für eine kleine passende Patchworktasche.