Müssen wir wirklich neue Klamotten für Weihnachten kaufen?

WP_20151219_11_22_13_Pro WP_20151219_11_21_25_Pro WP_20151219_11_20_29_Pro WP_20151219_11_19_37_Pro WP_20151219_11_19_15_Pro

 

WP_20151219_11_19_05_Pro

…oder können wir sie nicht einfach selber machen?

Klar, macht es Spaß ins Einkaufszentrum oder die nächste Boutique zu rennen und dort etwas Nettes, unter ausbeuterischen Bedingungen massenproduziertes zu kaufen….Aber es macht entschieden mehr Spaß, es selbst zu nähen. Und auf das gekaufte Teil kann man nie genauso stolz sein, wie auf das selbstgemachte.  Nicht zu vergessen, dass ein ganzer Haufen anderer Frauen weltweit genau das gleiche gekaufte Teil hat, vielleicht sogar diese unfreundliche Nachbarin, die ihr gar nicht leiden könnt…Euer selbst gefertigtes dagegen ist ein echtes Unikat. Und wer weiß? Vielleicht gelingt es euch ja sogar, die grässliche Nachbarin damit ein klein wenig neidisch zu machen……

Wenn ihr jetzt sagt: „Aber ich KANN ja gar nicht nähen!“ Gut, dann fragt jemanden Kreativen aus eurem Freundeskreis oder aus der Familie, ob er/sie etwas für euch nähen kann. Und wenn das nicht möglich ist, kauft bei Öko-Anbietern, Second-Hand oder bei kleinen Textil- bzw. Recyclingkünstlern. Etsy und Dawanda sind da ganz gute Quellen. Oder schaut einfach mal in euren Kleiderschrank….Ist da wirklich nichts Passendes, das ihr einfach ein bisschen aufpeppen könnt?

Nach  meinem M-Projekt hatte ich ein paar antike Reste übrig.

Sie hatten beim Projekt nicht ins Konzept gepasst, das die die Farbe von altem Elfenbein haben und ich damals creme-weiß brauchte.

Ich hab eine Weile nachgegrübelt, was ich daraus machen könnte….Ich gestehe, ich brauche nicht unbedingt NOCH ein Abendkleid…Aber am Schluss hab ich dann entschieden, eine kurze Tunika mit ungewöhnlichem Rücken draus zu machen, die ich sowohl im Sommer wie Winter für verschiedene Anlässe tragen kann.

Ich habe den Schnitt nicht so geplant. Die Aufgabe war vielmehr, die Reste so zu nutzen, wie sie kamen ohne sie zu zerschneiden- Nur wenn es gar nicht anders ging.

Das bedeutete mal wieder einige Hindernisse und Einschränkungen, aber am Ende hat sich die Tunika dann irgendwie selbst kreiert.

Einige der Reste stammten von längst vergessener antiker Unterwäsche mit ungewöhnlichen Schnitten und auch ein paar Löchern. Das Mittelstück im Rücken gehörte eigentlich zu einem Stück Lingerie oder einem Abendkleid aus den 30er Jahren. (Diese Art Spitzenstoff wurde für beides verwendet)

Vor langer Zeit hat jemand das ursprüngliche Kleidungsstück zerschnitten und umgeändert. Mir blieben nur die Reste, mit denen ich arbeiten konnte. Aber für meine Zwecke war es genug.

Ein weiteres Stück Spitze stammt von einem Unterkleid, ebenfalls aus den 30er Jahren. Es hatte einen Rand aus schwarzer Seide. Ich dachte darüber nach, den Rand zu entfernen, hab ihn aber letztendlich nicht nur behalten und mitverwendet, sondern sogar noch weiteres antikes Satinband in Schwarz dazugenommen. Es ergibt einen guten Kontrast zur Elfenbeinfarbe der Spitzen.

Und dieses Mal war ich ein bisschen schlauer und habe aus den verbleibenden Resten gleich auch noch eine passende Tasche dazu gemacht.

Also wartet nicht länger, wenn Ihr eure Klamotten für Weihnachten noch nicht bereit habt.

Nehmt was immer ihr habt an Stoffen oder Kleidern, seid kreativ und designt euren eigenen Traum. Komplett schiefgehen kann es nicht und ihr werdet an Weihnachten in einem einzigartigen Kunstwerk glänzen!

Vorhang-Tunika

WP_20150929_11_59_39_ProAlte und antike Vorhänge sind fabelhaft für Nähprojekte geeignet. Es ist egal, ob ihr die schwerere, blickdichte Variante mit vielen Mustern verwendet oder die leichten, feinen Gardinen mit Spitzenmustern.

Für diese lange Sommer-Tunika habe ich Stücke von antiken Art Déco-Vorhängen verwendet. Das Schnittmuster musste sehr einfach sein, denn das Design der Vorhangstoffe spricht für sich selbst.

 

Spitzen Tunika

WP_20150929_17_46_52_Pro__highres WP_20150929_17_46_29_Pro__highres

Alte Spitze, neue Spitze….Es ist gleichgültig,  was ihr in eurem Fundus habt oder persönlich bevorzugt. Es gibt kein richtig oder falsch. Seid einfach kreativ!

Ich wollte etwas für einen speziellen Anlass. Also habe ich meine Kisten durchwühlt und fand am Ende genug, um diese cremeweiße Tunika zu nähen.

Schöne Spitze

WP_20150929_12_01_29_ProIch habe Monate gebraucht, um all die schönen Spitzen und Stoffe für dieses Recycling-Projekt zusammenzubekommen.

Viele davon waren gebraucht und hatten leichte Beschädigungen. Aber für mich ist gerade das Nicht-Perfekte spannend, weil es meiner Meinung nach viel lebendiger ist.

Ich habe ein ponchoartiges Überkleid daraus gemacht, das wesentlich seltener gewaschen werden muss.  Und wenn es doch mal sein muss, reicht Handwäsche in lauwarmem Wasser.

Wenn ihr Bänder, Spitzen, Borten oder was auch immer habt, werft sie nicht weg, auch wenn sie ausgewaschen und fleckig sind oder Löcher haben. Es gibt immer einen kreativen Weg, sie doch noch zu nutzen.

 

Nie zu verrottet, um nicht doch noch was draus zu machen!

WP_20150929_17_40_18_ProWP_20150929_17_39_56_Pro__highres

 

Es war einmal ein wunderschönes Jugendstil-Tischtuch….Schande, dass ich es zerschneiden musste, aber es war zu schwer beschädigt.

Eine Ecke und eine Seite waren komplett verrottet,  eine andere Seite leicht beschädigt und die Mitte hatte einige Reparaturen von Vorbesitzern und diverse dünne Stellen.

Aber zwei Ecken und zwei Seitenteile waren noch in relativ gutem Zustand.

Was konnte ich damit anfangen?

Ich entschloss mich eine Tunika daraus zu machen. So konnte ich die intakten Ecken und einiges an Stoff aus den Seitenteilen retten.

Also zuerst ab ins Farb-Bad, dann zuschneiden und vernähen. Die unteren Ränder habe ich mit diversen alten Spitzen ergänzt, die von anderen Projekten übrig waren und fertig war die nächste Recycling-Tunika!

Staubfänger?

Jahrelang hielt ich Deckchen für reine Staubfänger, bis ich gesehen habe, wie kreativ andere damit umgehen. Also kroch ich in die dunkle Ecke, in der alle  antiken  Deckchen vergraben lagen, die sich über die Jahre bei mir angesammelt hatten, nahm Stücke von einem Vorhang aus den 30er Jahren und antike Spitzen aus früheren Projekten dazu und am Ende wurde eine Kimono-Wickeljacke für Sommerfeste daraus.WP_20150929_16_38_32_Pro WP_20150929_16_38_50_Pro__highres.