Kleid Nr. 4 ist fertig. Und damit auch mein Metropolitan-Projekt. Dieses Mal habe ich ein asymmetrisches Lingerie-Kleid aus Batist und haufenweise vollkommen unterschiedlichen Spitzen gewählt. Der Rock des Kleides ist an einer Seite offen und ein paar der Spitzen wurden in der Front in eine Art Kurve gelegt. Dazu hatte es im Vorderteil eine offene Stelle, an der man das Unterkleid durchsehen konnte. Die Kurve konnte ich nicht nacharbeiten, denn keine der übriggebliebenen Spitzen hatte die passende Länge und die meisten waren auch sehr zart oder in fragilem Zustand. Aber ich konnte die Front-Öffnung übernehmen und nähte eine Art Patchwork aus all den verbliebenen Resten aus meiner Spitzenbox. Wie beim Original habe ich den Rock an einer Seite offen gelassen. So kann ich ihn anheben und zur Seite legen, wenn ich mich hinsetzen möchte, ohne die feine Spitze zu beschädigen.
Natürlich gab es die üblichen Schwierigkeiten….Ich weiß nicht, wie viele kleine Löcher ich gestopft habe und wie oft ich die Position der einzelnen Spitzenstücke auf dem Schnitt verändern musste, bis sie endlich perfekt passten. Und das Kleid ist etwas schäbig, das stimmt. Aber das ist mir egal. Ich bin stolz auf meine antiken Schönheiten, egal in welchem Zustand sie sind.
Ich mag dieses Kleid am liebsten von den vieren. Vielleicht, weil es so verrückt ist. Und ich sollte es mal der Lumpenprinzessin für ihren nächsten Ball leihen (Ich stelle mir lieber nicht vor, was Prinz Charming dazu sagt…..)
Nachdem alles fertig ist, habe ich cremeweiß, champagner und ecru etwas über und möchte ab jetzt wieder FARBE!!