Und wieder mache ich Hüte….

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Meine Weihnachtsferien sind vorbei und ich bin wieder beim Hütemachen.

Ich wollte einen Hut, der zu den ganzen Lingerie-Kleidern passt, die ich in den letzten Monaten genäht habe. Leider hatte ich keinen einzigen Wollstumpen, der farblich auch nur halbwegs passte, also musste ich etwas aus Stroh (Sisol) nehmen.

Vor einiger Zeit habe ich die Strohcone zusammen mit anderen Hutmacher-Materialien bei einer Modistin gekauft, die ihren Beruf nicht mehr in Vollzeit ausüben kann. Das passiert den meisten verbliebenen Hutmachern und Modistinnen in Deutschland früher oder später. Es ist einfach kein Land für Hüte. Und man  muss schon mutig sein, um weiterhin in einem Bereich zu arbeiten, der so sehr „Schnee von gestern“ ist, dass sich – zumindest hierzulande- niemand mehr groß drum schert.

Die Strohcone hatte ein Loch, ich denke, sie hatte da einen Teil für einen Fascinator herausgenommen. Was übrig blieb, sah aus wie eine Kapuze oder der Eingang zu einer Höhle….perfekt für eine Helm-Kappe im Stil der 20er Jahre!

In den Zwanziger Jahren trug man Strohhüte auch im Winter, die Hutkrone gefüttert mit Stoffen wie Seide, Baumwolle oder dünnes Leinen. Oft wurde die Hutkrone auch noch mit diversen Verzierungen, Stickereien oder einer weiteren Stofflage bedeckt.

Ich hatte einen Haufen von kleinen Spitzenteilen aus Plauen, möglicherweise aus den späten 50ern oder 60ern. Dazu eine Handvoll schöne Jettglass-Perlen aus Paris um ca. 1900.

Ich wollte die Spitze nicht ohne eine Kontrastfarbe benutzen, das hätte zu sehr nach „Braut“ausgesehen. Deshalb mussten Schwarz und Bernsteinbraun auch noch mit dazu.

Es war ein Haufen Arbeit, all die kleinen Spitzenteile miteinander zu verbinden, mit den Glasperlen zu besticken und am Ende irgendwie über die Kappe zu spannen. Aber es hat gleichzeitig auch Spaß gemacht und war eine gute Erfahrung.

Die Lumpenkatze kam auch noch vorbei, um ihre guten Ratschläge nun an mich zu verschwenden, nachdem ihre Prinzessin sie für den Tag hinausgeworfen hatte…..

Jetzt ist die Kappe fertig und ich denke, sie ist gar nicht so schlecht geworden!

Eine Ratte zu Weihnachten- Eine Geschichte mit der Lumpenkatze

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Jede echte Lumpenprinzessin braucht eine vertrautes Tier,  Freund/-in und Muse in einem, das ihr Inspiration gibt und jede Menge Ratschläge, die niemand braucht.

Das kann ein Hund sein, ein Hamster, ein Fisch, ein Papagei oder sogar eine ganze Kolonie Ameisen in einem Schauglas.

Unsere Prinzessin hat eine Katze. Selbstverständlich keine gewöhnliche Samtpfote, sondern eine seltene Lumpenkatze und das ist gelegentlich nicht ganz einfach….

Erster Advent. Die Katze liegt wie gewöhnlich auf der Arbeit der Lumpenprinzessin und blinzelt verschlafen. Draußen fallen ein paar einsame Schneeflocken. Ein rauer Wind weht und reißt das letzte trockene Laub von den kahlen Bäumen. Dunkle Wolken ziehen am Himmel dahin. Es ist düster und kalt.

Die Lumpenprinzessin sieht von alle dem nichts. Sie sitzt an der Nähmaschine und rattert, was das Zeug hält.

Eine Weile schaut ihr die Katze dabei zu, dann wird ihr langweilig. „Bald ist Weihnachten!“ denkt sie. „Und ich bekomme mal wieder irgend einen Unsinn wie eine wärmende Recycling-Stoffhülle für den Futternapf, ein Mäntelchen für meine Winterspaziergänge, einen grässlichen Katzenhut oder Pfotenschoner…und wie jedes Jahr bedanke ich mich, in dem ich den ganzen Kram mit den Krallen zerfetze und meiner Prinzessin die Lumpen zur Wiederverarbeitung unter den Baum werfe….Sie sieht dann nicht gerade glücklich aus….Aber ich WILL, dass sie glücklich ist! Deshalb muss ich mir für dieses Jahr etwas anderes ausdenken! ….Und ich weiß auch schon WAS!“

Leise, wie nur Katzen es können, erhebt sie sich, springt vom Tisch  und schleicht davon….Nach draußen, wo Wind, Kälte und die langsam hereinbrechende Dunkelheit warten. Schaudernd zögert sie einen Moment. Der Wind fährt fauchend durch ihren dichten Pelz. Kein Wetter für eine verwöhnte Lumpenkatze, aber sie hat einen Plan und so springt sie mutig durch die Tür, den Elementen entgegen.

„Hast du die Katze gesehen?“ fragt die Lumpenprinzessin ihren Gemahl, Prinz Charming.

„Hgggn“. Antwortet er und wendet die Augen für den Bruchteil einer Sekunde vom Bildschirm ab.

„Ich nehme an, das heißt „Nein“! Die Lumpenprinzessin seufzt und beginnt in allen Räumen nach ihrer Katze zu suchen.

„Sie ist nicht im Kleiderschrank, dort habe ich schon dreimal nachgesehen. Auch in keiner Kratztonne und nicht unter dem Bett. IM Bett auch nicht. Und nicht unter dem Tisch, auf keinem der Stühle unter der Tischdecke und auch nicht im Keller……So langsam gehen mir die Ideen aus! Ahnungsvoll sieht sie aus dem Fenster und nimmt zum ersten Mal den immer stärker werdenden Sturm draußen wahr.

„Ich hoffe, das verrückte Vieh ist nicht nach draußen gerannt!“

„Hgggn!“ knurrt Prinz Charming.

„Wir müssen sie suchen!“ ruft die Lumpenprinzessin und öffnet die Eingangstür.  Eine Windböe weht Schneeflocken und Laub herein und mitten aus dem Chaos spring ihr die Katze entgegen. Aber sie ist nicht allein. In ihren Fängen trägt sie etwas. Und dieses Etwas ist mausetot.

Stolz legt sie ihre Beute zu Füßen der Prinzessin ab und grinst breit.  „Hier!“ miaut sie.  „Mein Advents-Geschenk! Zu Weihnachten gibt es noch viel mehr! Du kannst sie essen und danach aus den Pelzen ein schönes Kuschelkissen für mich nähen!“

„Eine Maus!“ Kreischt Prinz Charming und springt vom Stuhl auf. „Wie ekelhaft! Was machen wir jetzt nur ?“

Die Lumpenprinzessin greift nach der großen Feuerzange, die schon seit dreihundert Jahren neben dem großen Kamin im Schloss hängt und packt die Maus vorsichtig damit.

„Hier!“ sagt sie und hält die Zange Prinz Charming hin.  „Geh auf den Söller hinaus und wirf sie in den Schlossgraben. Sollen sich andere um den Kadaver bemühen!“

„Igitt!“ Schreit Prinz Charming. „Halte das Ding wenigstens nicht auch noch in meine Richtung! Und desinfiziere SOFORT den Boden!“ Vorsichtig nimmt er die Zange, soweit wie möglich von sich gestreckt und geht eilig in Richtung Söller davon.

Die Lumpenkatze zuckt nervös mit den Ohren. „Vielleicht war die Maus ja nicht groß genug!“ denkt sie „Oder die Fellfarbe nicht passend zu ihrem neusten Projekt…oder vielleicht war die Maus einfach zu mager! Nächstes Mal fange ich ihr eine richtig fette!“

Mit sich im Reinen rollte die Katze sich zusammen und verschlief den Rest des Advents-Abends und die kommende Nacht.

Der zweite Advent kam und wieder schlich die Lumpenkatze heimlich hinaus und lauerte unter einem Strauch, bis eine unvorsichtige Maus durch den frisch gefallenen Schnee daher getrippelt kam. Dieses Mal war ihr Opfer fett und gutgenährt mit weichem Pelz in sanftem Braun. Zufrieden mit sich kehrte sie wieder ins Schloss zurück, sprang auf den Tisch und legte ihr Geschenk direkt vor den Adventskranz, auf dem jetzt zwei Lichter brannten.

„Hier! Diesmal hab ich eine besonders schöne gefangen!“

Prinz Charming schrie so laut, dass die hohen alten Fenster im Saal erzitterten und die Lumpenprinzessin nahm wortlos die Zange, packte die Maus und warf sie diesmal eigenhändig vom Söller. Dann stopfte sie das Tischtuch in die Wachmaschine und besprühte den Tisch mit Bio-Bakterienkiller, bis er nur so triefte.

„Hör auf, ständig Mäuse anzuschleppen!“

die Katze betrachtete sie nur ganz erstaunt und verzog sich beleidigt.

„Eine Prinzessin kann etwas Besonderes erwarten! Diese Maus war schon besser als die erste, aber noch lange nicht gut genug! Ich muss mich mehr anstrengen, dann kann ich die perfekte Maus erbeuten und meine Lumpenprinzessin ist endlich zufrieden! dachte sie bei sich, als sie im Kleiderschrank lag und überall ihre Haare auf den kostbaren antiken Fetzen der Prinzessin verteilte.

Der dritte Advent kam mild und sonnig und so verschwand die Katze gern nach draußen und strich durch die Büsche, die das Schloss umgaben, bis endlich, nach langer Wartezeit die perfekte Maus daher kam. Groß, mit seidigem Fell in der Farbe von Schiefer,  fett und wohlgenährt….fast zu schön um sie nicht selbst zu fressen! Doch die Katze unterdrückte ihre Gier, sprang aus dem Schatten der Büsche und kurz darauf legte sie einen dritten leblosen Körper zu Füßen der Lumpenprinzessin ab und schnurrte vor Stolz und Wohlbehagen.

Prinz Charming war zum Glück zu Besuch bei seinem Vetter, dem Froschkönig und daher verschwand die Maus diesmal ohne sein Wissen im Schlossgraben und die Katze erhielt eine weitere Predigt:  „Was sollen wir nur mit MÄUSEN anfangen? Kannst du nicht endlich mal etwas NÜTZLICHES mit ins Schloss bringen!“

Doch die Katze peitschte nur mit dem Schwanz und sagte nichts.

Der vierte Advent kam mit Regen so kalt wie Eis. Nur noch wenige Tage bis Weihnachten.

„Das ist bestimmt alles nur ein Missverständnis. Die Prinzessin weiß doch, wie  schmackhaft so eine leckere Maus ist. Vielleicht hat sie nur kein Rezept, wie man Mäuse kocht….Das muss es sein! Denn wenn ich mich recht erinnere, habe ich sie noch nie Mäuse zubereiten sehen. wahrscheinlich schämt sie sich, das zuzugeben. Am besten, ich leihe mir von Vetter Grinsekatze das große Buch der Mäusebraten, dann ist das Problem beseitigt!“

An diesem Abend lagen neben dem brennenden Adventskranz nicht nur ein altes, abgegriffenes und mit Krallenspuren übersätes Buch, sondern auch eine Maus, so prächtig, dass jede Katze darüber in helle Verzückung geraten wäre.

Prinz Charming stand auf, packte die Decke und zog sie mit einem Ruck so schnell unter dem Adventskranz hervor, dass nicht einmal die vier darauf brennenden Kerzen flackerten. Dann warf er das Tischtuch samt Buch und Maus in den Schlossgraben und ging sich die Hände waschen. Die Lumpenprinzessin schüttelte nur den Kopf, seufzte und warf ihrer Katze einen tadelnden Blick zu.

Nun war die Katze ernsthaft gekränkt.

„Aber ich bin eine KATZE!“ miaute sie.  „Es ist meine Aufgabe, Mäuse zu fangen!“

„Falsch! Du bist eine LUMPEN-KATZE! Deine Aufgabe besteht darin, mit gelangweiltem Gesicht und schläfrigen Augen ganz oben auf einem Stapel alter Stoffe zu liegen und mir in regelmäßigen Abständen gute Ratschläge zu erteilen, die ich ohnehin nicht befolgen werde. Ansonsten bist zu verpflichtet mich zu inspirieren, zu schnurren, bei Bedarf Nähte aufzutrennen und Stoff mit deinen Krallen zu zerschlitzen. Und ich finde, das genügt auch. Von Mäusen war niemals die Rede!“

„Soll das heißen, du weißt meine Mäuse nicht zu schätzen!“

„Ich finde sie widerwärtig!“

Da begann die Katze lauthals zu jammern.

„Oh ich arme, arme Katze! All die Mühe und ganz vergebens! Ich bin die beste Jägerin im ganzen Märchenland und ausgerechnet ICH gerate an eine so unwürdige Prinzessin, die statt Lob nur Tadel für mich hat!“

Sie strich um die Beine der Prinzessin, noch immer miauend und klagend, wobei sie aus schrägen Augen listig zu ihr emporblinzelte.

„Gut!“ Rief die Prinzessin entnervt. „Ich gebe auf! Was kann ich tun, damit du aufhörst Katzentheater zu machen?“

Sofort verstummte das Geschrei.

„Erstens will ich, dass du mich als große Jägerin anerkennst! Zweitens wirst du zur Strafe einen besonderen Hut zu meinen Ehren machen!“

„Einen Hut? Für dich?“

„Nein!“ miaute die Lumpenkatze. „DU sollst den Hut tragen und SO soll er aussehen!“ Damit sprang sie auf die Schulter der Prinzessin und flüsterte ihr ins Ohr.

„Das wäre ein ziemlich lächerlicher Hut!“ sagte die Lumpenprinzessin.

„Fast alle deiner Hüte sind mehr oder weniger lächerlich!“ konterte die Katze.

„Touché! Dann mache ich also diesen Hut…Sonst noch irgendwelche Bedingungen?“

die Katze grinste hinterhältig. „Drittens wirst du mit diesem Hut auf dem Kopf in die Stadt gehen und dort den weisen alten Zauberer besuchen!“

„Kommt gar nicht in Frage! Der Zauberer ist nicht nur ein guter Freund, sondern auch noch ein Mann von Kultur und Geschmack. Außerdem der Einzige, der sich nicht an meinen Lumpen stört. Wenn er mich aber mit DIESEM Hut sieht, streicht er mich glatt von der Liste seiner Gäste für das große Silvesterfest!“

„Strafe muss sein! Wenn du es nicht tust, dann miaue ich Tag und Nacht solange, bis dir die Ohren abfallen!“

Da fügte sich die Lumpenprinzessin in ihr Schicksal, denn es gibt fast nichts Schlimmeres als eine laut kreischende Katze.

Am Tag vor Weihnachten war der Hut endlich fertig und die Katze nickte zufrieden, als die Lumpenprinzessin schweren Herzens mit dem Monstrum auf dem Kopf in die Stadt aufbrach.

Schon auf dem Weg dorthin erntete sie allerlei Gelächter und die meisten Bewohner des Märchenlandes hielten das Ganze für eine neue Werbe-Kampagne des gestiefelten Katers. In der Stadt angekommen ging sie, wie sie es versprochen hatte, direkt zum Haus des alten Zauberers und seiner gütigen Frau.

„Oh!“ rief die Frau des Zauberers, als sie den Hut der Prinzessin sah. „Was für ein interessanter Hut! Ist der neu?“

„Brandneu. Er ist zu Ehren der Lumpenkatze, der größten Mausjägerin des ganzen Märchenlandes!“

„Und sieh nur die niedlichen kleinen Mäuse darauf! Wie viele sind es denn?“

„Vier.“ sagte die Prinzessin. „Für jedes Adventsmaus-Geschenk eine!“

Der alte Zauberer trat ins Zimmer, sah den Hut und den verzückten Ausdruck auf dem Gesicht seiner Gattin und erbleichte.

Rasch zog er sein Weib von dem Wunderwerk weg, denn wenn er eines nicht mochte, so waren es Hüte.

„Vier Mäuse!“ sagte er. „Das ist fürwahr genug!“ und rasch wechselte er das Thema. Insgeheim aber nahm er sich vor, ein ernstes Wort mit Prinz Charming über die Eskapaden seiner Gattin zu sprechen und beide von der Gästeliste für das große Silvesterfest zu streichen.

Die Lumpenkatze lag mittlerweile zufrieden zusammengerollt auf einem seidenen Recyclingkissen ganz oben auf dem höchsten Stoffstapel im Nähkerker der Prinzessin und dachte nach.

„Mäuse….schäbige, magere kleine Dinger! Sie sind wohl eine zu geringe Gabe für eine Prinzessin….Wie dumm war ich Katze! Aber ich mache es wieder gut! An Weihnachten, zum großen Ball im Festsaal des Schlosses werde ich ihr vor allen Gästen das Beste überreichen, das Begehrenswerteste überhaupt: Eine riesige, fette RATTE! Ja, das ist es! EINE RATTE ZU WEIHNACHTEN!“

Und zufrieden mit sich selbst schlief sie ein.

 

 

Recycling Hut

Ich bekam einen leicht beschädigten Hut aus den 60er Jahren. Besonders schön war er leider nicht, aber das Filzmaterial war im Großen und Ganzen noch gut und so habe ich ihn in eine Kappe umgearbeitet. Die Beschädigung im Filz lag etwas ungünstig, also habe ich einfach eine ovale Filzapplikation mit dem Cutter ausgeschnitten und über dem Loch aufgesetzt. Eine antike Schleife von einem anderen Hut als Verzierung vorne und fertig!

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Der Effekt der Einfachheit

Ich mag den einfachen, strengen Stil der Cloches aus den späten 20er Jahren. Diese hier wurde nach einem französischen Modell hergestellt. Ich trage den Hut so oft, dass er mittlerweile schon etwas verbeult ist. Vielleicht frische ich ihn im Frühling wieder auf….

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Zeit für einen verrückten Derby-Hut?

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Ein total ausgeflippter Sommer-Derby-Hut so kurz vor Weihnachten?

Ja! Einen solchen Hut in dieser Jahreszeit vorzustellen, scheint schon verrückt zu sein. Aber ich sehe es als ein Symbol und einen kleinen Protest gegen unsere  schnelllebige Zeit.

Man kann Winterkleider Ende Juli kaufen und Sommerkleider im Februar. Die ersten vollautomatischen  Weihnachtsmänner nerven mit Gebimmel und Gesang schon ab Ende Oktober in jedem Kaufhaus und was ist mit dem Osterhasen? Das arme Tier zeigt seine langen Schoko-Ohren schon in den ersten Märztagen.

Ich denke, DAS ist wirklich verrückt!

Also, hier ist er, der durchgeknallteste Hut, den ich je gemacht habe….Zur Unzeit, aber wen schert das heutzutage schon noch?

Können wir nicht einfach die Feste wieder zur richtigen Zeit feiern, ohne schon monatelang vorher mit den Einkäufen dafür anzufangen ?

Oder Winterkleider im Winter kaufen?

Ich habe den Hut mit alten Bändern in zwei Farben aus den Siebziger Jahren gemacht. Wie ihr sehen könnt, hat er weder Front noch Rückseite, sondern ist von beiden Seiten tragbar.

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Flauschige Pflaume…

Vor einiger Zeit konnte ich diese alte Melousine-Capeline  für wenig Geld schnappen. Sie hat eine fantastische, intensive Farbe und- was für ein Glück –  ich hatte auch ein passendes Ripsband in einem leuchtenden Blau-Violet.

Normalerweise vermeide ich Federn, aber diese ist antik und war ein Geschenk.

Die Posamente ist selbst gemacht. Ich habe eine Jugendstil-Verzierung aus meinem Besitz mit antiker Soutache kopiert.  Klar, ich hätte auch das Original benutzen können, aber ich denke, das kostbare Stück hebe ich noch für eine andere Gelegenheit auf.

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Manche Hutformen sind einfach witzig!

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Vor einiger Zeit fand ich im Internet eine witzige Hutform….ich denke aus den 60er Jahren….Ich MUSSTE sie einfach haben, also hab ich sie gekauft.

Ich liebe die Form und nenne Sie „die Schildkröte“. Und ich mag auch das Stroh-Barett, das ich letztes Jahr damit gemacht habe.

Es gibt hunderte von lustigen und schönen Hutformen im Internet zu kaufen, egal ob neu oder gebraucht. Aber seid vorsichtig! Einige davon sind echte Kunstwerke, die großartig in einem Regal aussehen. Aber es ist unmöglich, brauchbare Hüte damit zu machen. Die Hüte sehen hinterher total unvorteilhaft aus und stehen niemandem. Oder – im schlimmsten Fall- wirken sogar total lächerlich.

Ich hatte ein paar Mal solche Reinfälle, habe aber daraus gelernt. Wenn ich jetzt einen Hutblock finde, den ich gerne kaufen würde, betrachte ich die Fotos sehr genau und stelle mir vor, wie der Hut später aussieht, den ich auf der Form mache…..Meistens verzichte ich dann auf den Kauf und spare mir das Geld für eine bessere Gelegenheit.

Diese Art von Hutblöcken überlasse ich mutigeren und innovativeren Hutmachern oder Hutblock-Sammlern.

Ich wette, einige von euch haben solche Erfahrungen auch schon gemacht!

Hut mit zwei Vorderseiten

WP_20151017_12_47_53_Pro WP_20151017_12_47_19_Pro WP_20151017_12_47_10_Pro WP_20151017_12_47_02_ProWarum sollte ein Hut immer eine Vorder- und Rückseite haben? Warum  nicht ZWEI Vorderseiten ?

Dieser Gedanke verfolgt mich seit Jahren.

Der kleine Hut auf den Fotos hat tatsächlich zwei Vorderseiten. Ich drehe ihn, passend zur Kleidung und meiner momentanen Laune.

Eine Seite zeigt Blumen, die ich aus einem kaputten Ripsband und einem antiken Satinband gemacht habe. Die „andere Vorderseite“ ist schlichter mit dem raren  Beispiel einer antiken Jugendstilspitze verziert.

Also habt keine Angst, beim Hutmachen vom Pfad des Konventionellen abzuweichen. Solange euch der Hut steht, kann es euch egal sein, was die Umgebung dazu sagt.

Und wenn ihr beschädigtes Ripsband habt, werft es also nicht weg, sondern trennt es einfach auf. Man kann daraus immer noch schöne Staubgefäße für Hutblumen machen.

 

 

 

Neues Leben für alten Hut

WP_20151017_12_52_11_Pro WP_20151017_12_52_02_Pro WP_20151017_12_51_46_Pro WP_20151017_12_51_21_ProNein, nicht direkt „alt“ im Sinne von antik, aber ein Hut aus einem Second-Hand-Laden. Massenproduziert, billig, langweilig. Der Zustand war gut, scheint so, dass der Hut nur selten getragen wurde. Also entschied ich, ihm etwas mehr Stil zu geben.

Zuerst hab ich die Form der Hutkrone verändert, danach die Deko. Ich hatte eine handgemachte Art Déco-Applikation, die hervorragend zum Hut passte. Ich mag die labyrinthischen „Wirbel“!

Wenn ihr also einen billigen. langweiligen Hut besitzt, den ihr nicht wirklich mögt- Verändert ihn. Alter Kram, neue Sachen- Egal was, alles ist gut für eine Dekoration zu brauchen. Vielleicht schneidet ihr die Krempe ab und formt sie neu oder dekoriert mit Patchwork….Keine Angst davor, den Hut zu ruinieren. die meisten „Desaster“ können irgendwie wieder in Ordnung gebracht werden! Seid einfach mutig und versucht es!

Wagenradhut zweiter Versuch

Gestern habe ich von meiner „Wagenradhut- Katastrophe“ erzählt. Heute zeige ich euch den zweiten Hut, den ich gemacht habe, nachdem aus der etwas daneben gegangenen ersten Version eine Cloche wurde….

Und dieses Mal hat es geklappt. (Zum Glück, denn ich hatte nur zwei gelbe Panama-Rohlinge!)

Ich denke, die Farben von Mais und Veilchen harmonieren perfekt und das Jugendstil-Messingstanzteil passt wunderbar zu den Mustern auf dem antiken Band, mit dem ich den Hutkopf verziert habe.

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